Ole, zweites Ausbildungsjahr, erzählt aus seinem Alltag

Ich bin Ole, Azubi im zweiten Lehrjahr der Fachrichtung Elektronik für Betriebstechnik.

Es ist 6 Uhr morgens, Arbeitsbeginn bei MINDA am Standort Minden. Mein Meister teilt uns Mitarbeitern die Aufgaben für die Woche mit.
Heute geht es an die Anlage mit einem Gesellen. Wir müssen eine Winkelübergabe (WÜ) elektrisch aufrüsten und dazu muss ich das Material aus dem Lager holen. An der Anlage angekommen, schaue ich in den Aufstellungsplan und darf die Sensoren an der richtigen Stelle befestigen. Anschließend sind die Sensorleitungen dran, welche ich durch die Anlage zum Anschlussort verlege und anschließe.

Außerdem darf ich die Motoren anklemmen. Sobald wir alles angeschlossen haben, testen wir die Winkelübergabe auf Funktion. Wir lassen zum Beispiel die Ketten der WÜ laufen und überprüfen, ob sie sich gleichmäßig drehen. Nachdem dies passiert ist, werden die Anlagen für den Versand vorbereitet und zur Baustelle geschickt.

In einer anderen Woche arbeite ich in Päpinghausen, dem zweiten Standort in der Nähe des Hauptwerks. Dort werden die Schaltschränke und Pulte, also die Verteiler und Steuerpulte der Anlage, verdrahtet. Der erste Schritt lautet Bauteile, wie Sicherungen oder Taster für die Steuerung, einsetzen. Nachdem alle Bauteile eingesetzt sind, wird der Schaltplan geöffnet und die Bauteile werden gemäß dem Plan verdrahtet. Auch die Schaltschränke und Pulte werden vor dem Versand getestet. Ich durfte zum Beispiel schon einmal die Taster eines Pultes testen.

Sobald die Anlagenteile und Schaltschränke auf der Baustelle angekommen sind, werden wir Elektroniker die einzelnen Anlagenteile miteinander und mit den Schaltschränken verbinden. Vor Ort werden zum Beispiel die Sensoren auf die genaue, endgültige Position eingestellt.

Als Auszubildender der Firma MINDA helfen wir den Gesellen bei ihren Tätigkeiten in der Produktion, wir sitzen nicht in einer Werkstatt und verdrahten irgendetwas, was wir anschließend wegschmeißen. Wir haben dieselben Tätigkeiten wie sie! Egal an welchem Standort oder auf Montagen beim Kunden vor Ort.

Der Arbeitsbeginn um 6 Uhr ist nicht festgeschrieben. Wir haben die Möglichkeit, Gleitzeit zu nutzen. Von 6 bis 7 Uhr morgens darf man anfangen, nachmittags ist um 15:15 bis 16:15 Uhr Feierabend, freitags sogar schon vormittags (11:15 Uhr). Zwar klingt das alles sehr früh, aber man hat am Nachmittag noch etwas vom Tag, wo man noch etwas mit Freunden machen kann. Insgesamt haben wir eine 35-Stundenwoche.