Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker und anschließendes Studium Maschinenbau mit MINDA

Mein Name ist Mick Koch, ich bin 23 Jahre alt und komme aus Stolzenau, ca. 30 km von MINDA entfernt.

Im Jahre 2014 fand ich zu MINDA durch ein zweiwöchiges Schülerpraktikum in der achten Klasse. Mein Nachbar machte mich damals darauf aufmerksam. Ein Praktikum hier im Betrieb wäre doch etwas für mich, da ich meine Freizeit meist mit meinem Schweißgerät in der Werkstatt verbrachte. Während des Praktikums fragte mich der Ausbilder für den mechanischen Bereich, wie meine Pläne nach der Schule aussehen würden. Zu dieser Zeit schwebte mir noch ein Maschinenbaustudium vor, weshalb ich geplant hatte, an meinen Realschulabschluss eine zweijährige Fachhochschulreife anzuschließen. Als er das hörte, sagte er zu mir: „Junge, mach doch erstmal was Vernünftiges, danach kannst du immer noch studieren“! Am selben Abend war die Entscheidung gefallen und somit bewarb ich mich zum Ausbildungsstart 2016 als Konstruktionsmechaniker.

Die Ausbildung verkürzte ich von 3,5 auf 3 Jahre und schloss diese im Jahr 2019 ab. Der Gedanke an das Maschinenbaustudium war allerdings nicht verworfen und glücklicherweise ergab sich die Chance, das Studium in Kooperation mit MINDA zu bestreiten. Somit stand der Plan nun die Fachhochschulreife nachzuholen und im Anschluss daran zu MINDA zurückzukehren, um das praxisintegrierte Studium Maschinenbau am Campus Minden anzutreten.

Auch während meines Fachhochschuljahres verließ ich MINDA nicht komplett und sammelte noch etwas praktische Erfahrung auf Montagen während der Schulferien.

Nach Abschluss der Fachhochschulreife startete im August 2020 endlich das duale Studium bei MINDA und der Studentenalltag begann. Jedoch ist der Studentenalltag eines praxisintegrierten Studiums nicht mit dem eines herkömmlichen Studiums vergleichbar. Mein Studienjahr ist in vier Quartale aufgeteilt. Diese vier Quartale beinhalten jeweils zwei Theorie- und zwei Praxisphasen.

Während meiner Praxisphase bin ich für einen Zeitraum von drei Monaten im Unternehmen und arbeite an realen Projekten in der Konstruktion mit, die ich bereits jetzt während des Studiums kennenlerne.  Dort werde ich später mein tägliches Berufsleben starten.

Nach Ende der Praxisphase beginnt die Theoriephase an der Hochschule Bielefeld am Campus in Minden, dort heißt es dann Vorlesungen und Praktika in den Laboren besuchen. Der Vorteil am Campus Minden und der des praxisintegrierten Studiums ist ganz klar die geringe Kursstärke, wodurch ein sehr persönlicher Unterricht mit den Professoren möglich ist. Nach Abschluss der zwölfwöchigen Theoriephase stehen die Prüfungen der jeweiligen Module an.

Je Theorieblock werden fünf Module parallel gelehrt. Allgemein kann man sagen, dass das gesamte Studium sehr naturwissenschaftlich und technisch orientiert ist. Dabei sind Interessen für Mathematik, Physik und Technik von großem Vorteil. Ein regulärer Hochschultag am Campus in Minden beginnt meist um 9:00 Uhr morgens und endet um 16:15 Uhr. Dann hat man zwei Vorlesungsblöcke gehört, welche je drei Stunden dauern und durch eine Pause von 15 Minuten in zwei 1,5 Stunden-Abschnitte aufgeteilt sind. Zwischen den zwei Vorlesungsblöcken findet noch eine Mittagspause von 45 Minuten statt.

Ab dem dritten Praxissemester werden zur Vorbereitung auf die Bachelor-Arbeit sogenannte Praxismodularbeiten geschrieben. Diese werden an ein reales oder auch theoretisches Projekt gekoppelt und umfassen ca. 20 Seiten Text. Insgesamt müssen drei dieser Ausarbeitungen angefertigt und eingereicht werden. Für jede Arbeit erhält man in der Hochschule einen Betreuer, welcher während der Ausarbeitung für themenspezifische Fragen zur Verfügung steht und im Anschluss die Bewertung vornimmt.

Mehr Informationen zur Praxismodularbeit der Schulsternwarte könnt ihr hier erfahren und den Film dazu sehen: “Mit MINDA nach den Sternen greifen.“

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